Neben Frage wie z.B., ob die neue Zündanlage grundsätzlich und zuverlässig ihren Dienst verrichtet oder ob die zusätzlichen Features wie Ruhestromabschaltung und Leerlaufregelung in der Praxis von wirklichem Nutzen sind, war es natürlich besonders interessant, die tatsächlichen Auswirkungen auf das Leistungsvermögen eines Trabantmotors einmal quantitativ zu bestimmen.

Zur Ermittlung der nachfolgenden Leistungs- und Drehmomentkurven wurde ein Prüfstand der Fa. Therpa sowie das zugehörige digitale Auswertungssystem genutzt. Auf dem Prüftstand war zum Zeitpunkt der Messungen ein normaler 26 PS Serienmotor unbekannter Laufleistung montiert. Die Bestimmung der Basiswerte erfolgte mit der serienmäßigen Elektronischen Batteriezündanlage (EBZA) und dem vom Werk vorgeschriebenen statischen Zündwinkel von 21 Grad v.OT. Bei den Meßreihen mit dynamischer Zündwinkelverstellung kam eine aktuelle Verserienversion der MBZA zum Einsatz, welche das noch vom VEB Sachsenring veröffentlichten Motorkennfeld des Motors P65/66 in etwas modifizierter Form enthielt.

Als Abgasanlage kam ebenfalls die Serienlösung zum Einsatz, allerdings mit gekürztem Verbindungsrohr zwischen Vor- und Nachschalldämpfer. Alle Versuche erfolgten nacheinander mit dem selben Kraftstoffgemisch und kurzen Pausen zwischen den einzelnen Meßreihen. Um Fehler weiter zu minimieren, wurden in allen Konstellationen mehrere Meßreihen gefahren und deren Mittelwerte dann zur Auswertung herangezogen.

Trabantmotor auf dem Leistungsprüfstand

Drehmoment- und Leistungskurven

Drehmonte eines mit der MBZA ausgerüsteten Trabantmotors über den gesamten Drehzahlbereich im Vergleich zur EBZA-Serienlösung. Besonders an den Rändern des Drehzahlbandes ist die Wirkung der dynamischen Zündwinkelverstellung am deutlichsten zu spüren.