Die serienmäßig am Trabant 601 im Hochspannungsbereich eingesetzte Kombination aus PVC-isolierten Kupferzündkabeln, blechgekapselten Widerstandskerzensteckern
und nichtentstörten Zündkerzen beeinträchtigt recht oft die Betriebssicherheit des Fahrzeuges. Aufgrund der Steifigkeit der ab Werk verbauten Zündkabel
werden starke Vibrationen auf die Zündkerzenstecker übertragen. Nicht selten bricht deshalb der in den blechgekapselten Kerzensteckern verbaute
Entstörwiderstand bereits nach kurzer Betriebszeit und verursacht unkontrollierte Überschläge, Nebenschlüsse zum Blechmantel und Funkstörungen. Auch
ist der Schutz vieler blechgekapselten Kerzenstecker gegenüber dem Eindringen von Spritz- und Kondenswasser nur mangelhaft (Starkregen, Fahrzeugwaschanlage!).
Um dieses Ärgernis grundlegend zu beseitigen, haben wir auf der Basis aktueller Technik einen neuen Zündkabelsatz entwickelt. Das dabei verwendete
Leitungsmaterial besitzt eine sehr weiche und doppelt ausgeführte elektrische Isolation, welche die mechanische Belastung der Zündkerzen- und
Spulenanschlüsse auch bei tiefen Außentemperaturen zuverlässig entkoppelt. Im Kern kommt eine aramidfaserverstärkte Widerstandsseele auf
Kohlenstoffbasis zum Einsatz, welche die Ausbreitung von Funkstörungen zusätzlich wirkungsvoll unterdrückt.
Heute ist es üblich, den notwendigen Entstörwiderstand bereits in den Metallkörper (Sockel) der Zündkerze zu integrieren, wo er mechanisch kaum
noch beansprucht wird. Der Kerzensockel dient dabei als elektromagnetischer Schirm. Dieses Konzept wurde ebenfalls übernommen. Deshalb sind die
kerzenseitigen Stecker ohne einen eigenen Entstörwiderstand ausgeführt, was einen wesentlichen Schwachpunkt der bisherigen Bauart beseitigt.
Aus dem selben Grund lässt sich auch auf eine Blechkapselung der Kerzenstecker verzichten.
Weil auch die bisher üblichen Schraubanschlüsse der Kerzenstecker und Kontaktkrallen immer wieder Probleme bereiten (Oxidation, Überdrehen, Lockern,
Bruch), sind die elektrischen Anschlüsse vibrationsfest in exakter Crimptechnik ausgeführt. Die darauf eingesetzten Kautschukkappen verbessern
zudem die Abdichtung der Hochspannungsanschlüsse gegen das Eindringen von Feuchtigkeit erheblich.